Samstag, 4. Dezember 2010

Das Geheimnis der Backwichtel oder wie ich Hutzelbrot backe


Man muß sich schon besonders gut stellen mit den kleinen Leuten, um etwas aus ihrem reichen Rezepteschatz zu erfahren.

Seit vielen Jahren hütet meine Familie schon diesen besonderen Schatz. Und so freue ich mich besonders ihn heute mit Euch teilen zu können.
Das Rezept des bayrisch/schwäbischen Hutzelbrotes.

Zutaten für den Früchteteig

500 g getrocknete Birnen ( Hutzeln)

500 g getrocknete Pflaumen

400 g getrocknete Feigen

100 g Zitronat

100 g Orangeat

300 g Walnüsse

300 g Rosinen

100 g Zucker

15 g Lebkuchengewürz

1 Tl Salz

1 Tl Anis gemahlen oder zerstoßen

2 cl Birnenschnaps

Birnen in einem Topf mit Wasser bedecken und 30 Min weichkochen, im Sud auskühlen lassen, dann abgießen und abtropfen lassen. Sud aufheben!

Pflaumen und Feigen für ca 2 Std in Wasser einweichen, abgießen gut abtropfen lassen.

Alle Früchte kleinschneiden, Walnüsse grob hacken, Zucker und alle Gewürze untermischen mit Birnengeist beträufeln und durch ziehen lassen.

Zutaten für Hefeteig

1 Würfel frische Hefe

1 Tl Zucker

500 g Mehl

2oo ml lauwarmes Wasser
125 ml Birnensud

Hefeteig herstellen und 20 Min gehen lassen.


Jetzt den Fruchtteig zufügen und gut durchkneten, nochmals 20 Min gehen lassen.



Jetzt den Teig nochmals von Hand kneten. Das ist eine sehr klebrige Angelegenheit. Der Hefeteig verklebt so zu sagen die Früchte miteinander. Ihr braucht relativ viel Mehl zum Unterkneten um dann die kleinen Brotlaibe formen zu können.


Und jetzt wieder die Laibe gehen lassen.
Während der vielen Gehphasen des Hefeteiges könnt ihr den Strudelteig vorbereiten.
Zutaten für den Strudelteig
250 g Mehl ( Wiener Grießler, wenn ihr das bekommt, es ist ein besonders griffiges Mehl) aber normales Weizenmehl geht auch
1 Pr Salz
5 1/2 Eßl warmes Wasser
3 Eßl Öl
1 Ei
Den Teig abschlagen bis er glatt ist und ganz feine Luftbläschen zeigt. Protionenkugeln formen.
In einem Topf Wasser kochen, abgießen und den heißen, noch feuchten Topf über die Strudelteige stellen. Teige so ruhen lassen bis sie benutzt werden.
Jetzt den Strudelteig auf einem bemehlten Geschirrhandtuch auswellen.
Dann den Teig über den Handrücken legen und mit beiden Fäusten den Teig vorsichtig, drehend dehnen bis der Strudelteig so dünn ist, das man eine Zeitung durchlesen könnte. ( auf dem Foto ist nur eine Hand, die andere brauchte ich zum Fotografieren, aber ich hoffe ihr versteht, was ich meine)
Den gut gegangenen Früchtebrotlaib auf den Strudelteig legen, die Ränder mit dem Birnensud bestreichen und locker einschlagen. Locker! Da der Teig beim Backen noch einwenig weiter aufgeht und der Strudelteig sonst einreißt.
Jetzt den eingeschlagenen Früchteteig mit der Strudelteignaht nach unten auf das Backblech legen. Ich benutze immer Backpapier.
Den Laib mit einer Gabel vorsichtig einstechen ( dadurch kann Feuchtigkeit beim Backen entweichen. Nochmal 15 Minuten gehen lassen.
Das Hutzelbrot mit Birnensud einstreichen.
Jetzt Backen bei 190° C etwa 60 Minuten.
Während des Backens das Hutzelbrot nochmals 1 -2 mal mit Birnensud bestreichen.
Nach dem Auskühlen sollte das Hutzelbrot noch etwas reifen. Möglichst kühl lagern oder für einige Tage im Tiefkühler einfrieren.
Mein Rezept reicht für eine Menge von 4 großen Brotlaiben . Natürlich könnt ihr auch kleinere Mengen herstellen, nur denke ich ist der Aufwand dabei gleich. Und ein selbstgebackenes Hutzelbrot als Adventsmitbringsel ist doch auch etwas Besonderes.
Am besten schmeckt das Hutzelbrot pur oder mit kalter Butter bestrichen.
Nun wünsche ich Euch einen schönen 2ten Advent!
Alles Liebe
Eurer Wichtelzwerg

2 Kommentare:

  1. Oh wahnsinn. Das ist doch einen wahnsinns aufwendige Arbeit, das zu backen, nicht wahr?
    Aber es sieht und hört sich sehr lecker an...
    Und die kleinen Wichtel sind total süß.
    GLG claudia

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  2. Liebe Claudia, es ist aufwendig, aber ich habe ja meine Küchenhelfer und ich backe es ja nur einmal im Jahr. Es soll ja was ganz Besonders sein. Für mich wäre Weihnachten unvorstellbar ohne Hutzelbrot.
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine schöne Adventswoche.
    LG Claudia

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